„GOOD BOY – TRUST HIS INSTINCTS“ (2025)
Ein Haunted-House-Film aus Hundeperspektive? Ich bin Freund origineller Ideen, also habe ich mir den Film angeschaut. Doch leider musste ich feststellen, dass die Erzählperspektive das einzig originelle an "Good Boy" war.
In seinem Spielfilm-Debüt erzählt der Regisseur Ben Leonberg alles durch die Augen seines Retrievers Indy – und lässt einem mit dem Hund mitfiebern, während er bei der Darstellung der Menschen versagt.
Die Schwäche bei den menschlichen Figurenzeichnung zeigt sich schon bei der Handlungszuammenfassung: Der hochgradig lungenkranke Todd beschließt, allein mit seinem Hund in das einsame, total abgelegene Haus seines Großvaters zu ziehen, in dem es angeblich auch noch spuken soll. Wer Horrorfilme mag, in denen die Bedrohung vorrangig durch dummes Verhalten entsteht, ist bei "Good Boy" also goldrichtig!
Handwerklich überzeugt allerdings vieles: Die Kamera bleibt in Bodennähe, um die Perspektive eines Hundes einzufangen, die Räume wirken riesig und beklemmend, Regen und Wind formen eine düstere Klanglandschaft.
Dem gegenüber steht aber eine einfallslose Story samt kaum vorhandener Figurenzeichnung des menschlichen Protagonisten (der die Bezeichnung "Protagonist" kaum verdient). Die menschlichen Figuren bleiben gesichtslos – wortwörtlich. Oft sehen wir nur Beine im Bildausschnitt, aber selbst wenn der Hund zu seinem kranken Herrchen hochschaut, sorgt die Beleuchtung oft dafür, dass wir nur Schatten sehen. So ist Indy im Film zwar um sein Herrchen besorgt, aber dem Zuschauer bleibt er so fremd, dass man sich kaum mitsorgen kann.
FAZIT: Ein interessanter Perspektivwechsel in einem Film, der handwerklich gut gemacht ist, aber sonst nur Genrekonventionen bedient und blasse Figuren samt seichter Symbolik bietet.
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Ein Lebenszeichen aus der Unterwelt bzw. aus meinem Arbeitszimmer (Arbeitszimmer, Unterwelt ... die Unterschiede sind in diesem Fall marginal): Ich, kurz vor dem Aufbruch zur Mex Berlin. :)
Bis zum nächsten Beitrag vergeht dann hoffentlich weniger Zeit. =O
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Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2024!
Und gemäß Baudelaire solltet ihr euch dabei ordentlich trunken machen! Wenn nicht mit Sekt, dann mit irgendetwas anderem, das euch berauscht: "Mit Wein, mit Poesie, mit Tugend, wie es euch gefällt." ;)
Mein Jahr 2023 war recht stressig, insofern hoffe ich, dass 2024 etwas ruhiger startet. Und dass es filmisch besser anfängt als 2023 für mich geendet hat.
Und damit ein kurzer Brückenschlag: Wenn ihr noch "Godzilla Minus One" im Kino sehen könnt, aber ebenso "Queen Mary", dann entscheidet euch unbedingt für erstgenannten.
Aber nun genug der Filmempfehlungen. Reißt euch vom Bildschirm los oder zumindest kurz von den Social Media. Und wenn ihr jemand weit Entfernten grüßen wollt, dann ist ein Anruf oder ein Videocall ohnehin viel persönlicher als eine Instagram-Nachricht. (außer ihr wollt mich grüße und habt meine Nummer nicht. Nur dann seien euch weitere 5 Minuten Social-Media-Zeit gewährt ^^)
Ich wünsche euch für 2024 alles erdenklich Gute. =)
Cheers!
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FILMKRITIK ZU GARY SHORES "THE QUEEN MARY"
Es blieb zugegebenermaßen nicht mehr viel Zeit für den Wettbewerb meiner schlechtesten Filmerlebnisse 2023. Doch dank spätem deutschen Filmstart hat ihn "The Queen Mary" von Dracula-Untold-Regisseur Gary Shore eindeutig gewonnen.
Wollte man es kurz machen, könnte man die Filmkritik zu The Queen Mary folgendermaßen zusammenfassen: Man nehme Shining, verlege die Handlung auf ein Schiff statt in ein Hotel, werfe dann die Charakterzeichnung über Bord und füge stattdessen ein Dutzend Klischees und mehrere Zeitebenen hinzu. Dann lasse man das Ganze auf einen Twist hinsteuern, mit dem garantiert niemand gerechnet hat – aber nur, weil er irgendwo zwischen totaler Belanglosigkeit und hanebüchenem Unsinn dahinplätschert. Oder den niemand versteht, weil der Film sich viel Mühe gibt, seine öde Grundidee hinter einer verworrenen Erzählweise zu verstecken.
Die ausführliche Kritik findet ihr auf meinem Blog, sodass ich hier nur das Fazit meines Artikels zitiere:
Der Film The Queen Mary bietet gut gemachte Kamerafahrten durch das titelgebende Schiff und auch die Ausstattung für den Handlungsstrang in den 30er-Jahren überzeugt. Dem gegenüber steht ein Drehbuch, das ein Klischee ans nächste reiht und seine seichte Story unnötig verschachtelt erzählt. Auch inszenatorisch greift der Film die erste Stunde so tief in die Klischeekiste, dass es eher ermüdet als Spannung erzeugt.
In der zweiten Hälfte wird der Film experimentierfreudiger, doch findet keinen Fokus. In die Handlung werden Splatter- und sogar Animationssequenzen eingebunden, es gibt Schocksequenzen, aber diese Stilmittel bleiben nur kurze Einschübe, bevor der Film wieder in sein lahmes Tempo zurückwechselt. Die Protagonisten bleiben blass, die Nebenfiguren sind kaum mehr als Abziehbilder. Folglich versprüht Gary Shores The Queen Mary letztlich Charme und Spannung einer Kaffeefahrt durch die Nordsee.
Ich wünsche allen, dass sie 2023 nicht mit diesem Film ausklingen ließen. ;)
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